Rom. Die Leichtathletik-EM in Rom ging mit guten Ergebnissen für die LAV-Gruppe zu Ende. Eine Medaille kam dabei am Ende nicht heraus, nur knapp schrammte Frederik Ruppert an Bronze vorbei. Insgesamt war Trainerin Isabelle Baumann aber sehr zufrieden mit dem Abschneiden ihrer Athleten: „In der Gesamtschau bin ich weiter sehr stolz auf die Truppe. Sie sind eine Bestätigung und Bekräftigung unseres Weges.“

Hanna Klein machte am Freitagabend über 5000 Meter bei den Frauen den Anfang. Sie hatte sich vorgenommen, das Tempo an der Spitze mitzugehen, sich „alle Chancen zu geben“. Auf den letzten Runden musste sie dann aber abreißen lassen. Die Italienerin Nadia Battocletti spurtete am Ende zu einer Weltklasse-Zeit von 14:44 Minuten, Hanna Klein wurde Sechste mit ihrer zweitschnellsten Zeit über die 5000 Meter (14:58). „Ich habe versucht, so lange wie möglich dranzubleiben. Ich hatte etwas Luftprobleme und habe mich dann durchgekämpft“, sagte Hanna Klein. Sie war aber sehr zufrieden mit ihrer Entwicklung in der noch jungen Saison.

Frederik Ruppert qualifizierte sich am Samstagvormittag souverän für das Finale über 3000 Meter Hindernis. Er lief immer an der Spitze des Feldes, ließ keine Zweifel aufkommen, dass er auch im Finale ein Wörtchen mitreden würde. Das Finale war dann ein sehr unruhiges Rennen. Ruppert musste immer wieder außen am Feld den weiteren Weg gehen und verlor dabei möglicherweise ein wenig Energie. Die fehlte ihm vielleicht dann im Endspurt auf den letzten Metern. Auf Platz vier kam er mit neuer Bestzeit von 8:15,08 Minuten ins Ziel. Nur acht Hundertstel verpasste er damit die Olympianorm. „Eigentlich habe ich mich super gefühlt, aber ich habe einfach ein paar Fehler gemacht und bin mir damit selbst im Weg gestanden. Wirklich schade, ich glaube, da wäre noch mehr drin gewesen“, sagte er.

Trainerin Isabelle Baumann war sehr zufrieden mit den beiden Topathleten: „Hanna, und vor allem Freddy haben ihren Aufwärtstrend bestätigt. Freddy wurde für sein starkes Rennen leider nicht belohnt“, sagte sie.

Lisa Merkel und Eva Dieterich gingen in einem vollgepackten Rennen über 10.000 Meter an den Start. Für Lisa Merkel war es erst das zweite 10.000-Meter-Rennen überhaupt. Sie hielt sich dabei aber nicht zurück, führte zeitweise sogar die Verfolgergruppe an. Am Ende standen für sie 32:17,24, Minuten auf der Uhr und mit Rang neun eine Top-10-Platzierung. „Lisa hat sich hervorragend in ihrem ersten Rennen auf internationaler Ebene im Frauenbereich geschlagen“, sagte Isabelle Baumann. Eva Dieterich hatte schon im Vorfeld mit einer Formschwäche gekämpft. Trotzdem zog sie das Rennen durch und lief in 33:17,78 Minuten auf Platz 19. „Die Mannschaft hätte den 3. Platz erlaufen, wenn es so wie in den letzten Jahren eine Europacup-Wertung gegeben hätte. Das ist schade. Der EC wurde dieses Jahr wegrationalisiert, aus Termingründen, und dabei hat man die Mannschaftswertung herausgenommen“, bedauerte Isabelle Baumann.

Maximilian Thorwirth hatte sich kurz vor der EM mit neuer Bestzeit von 13:10,50 Minuten für die EM qualifiziert. In dem EM-Rennen konnte er die gute Vorleistung dann aber nicht wieder abrufen und wurde mit 13:41,29 Minuten 22. „Max war sicherlich nicht vollkommen wieder hergestellt von seinem Rennen in Brüssel“, sagte Isabelle Baumann. „Da ist es gar nicht so leicht, noch einmal in diesen Bereich hineinzulaufen. Er war auch gar nicht zufrieden, aber schließlich hat er in die 13:10,50 von Brüssel alle Energie hineingespielt, um in Rom dabei zu sein.“