Eva Dieterich war als Favoritin nach Leipzig zur Hallen-DM angereist. Deshalb sorgte sie dort auch 14 Runden lang für das Tempo, während Gesa Krause und Elena Burkard sich von ihr ziehen ließen. Eine Runde vor Schluss setzte dann Elena Burkard zum Spurt an. Gesa Krause folgte ihr direkt, zog an Burkard und Dieterich vorbei und holte sich den Titel. Eva Dieterich holte sich die Bronzemedaille. 9:10,21 Minuten standen am Ende für sie auf der Uhr.

Nachdem sich das Führungstrio durch Eva Dieterichs hohes Tempo schnell vom Rest des Feldes abgesetzt hatte, musste sich auch die zweite Tübingerin im Feld – Linda Meier – um das Tempo der Verfolgerinnen kümmern. Von diesen konnte sie sich dann auch absetzen und lief ihr eigenes Rennen zu Platz vier und zu einer Zeit von 9:22,54 Minuten. „Die Zeit im Alleingang gibt mir definitiv ein gutes Gefühl für die Freiluftsaison, auch wenn ich gerne meine Bestzeit von 9:17 unterboten hätte“, sagte sie. „Aber dafür wäre wahrscheinlich eine schnelle Gruppe in meinem Bereich wichtig gewesen.“ 

Laura Wilhelm war die einzige, die sowohl am Samstag als auch am Sonntag antreten durfte. Im Vorlauf über 800 Meter lieferte sie bereits ein taktisch starkes Rennen ab. In der vierten Runde zog sie an Christina Hering vorbei und lag bis kurz vor dem Ziel in Führung. Dann schob sich Lara Tortell aus Karben noch an ihr vorbei. Mit 2:06:40 Minuten war ihr aber als Vorlaufzweite das Ticket fürs Finale sicher. 

Dort wurde es dann richtig spannend. Fast alle Läuferinnen im Finale hatten in diesem Winter bereits Zeiten von 2:05 Minuten oder schneller gezeigt. Und so waren die Läuferinnen die ganze Zeit eng zusammen, es gab Überholmanöver auf Bahn drei und viele Positionswechsel. Laura Wilhelm setzte sich auf den letzten Runden hinter die Führende Christina Hering und lag damit auch auf der letzten Runde noch auf einer aussichtsreichen Position für eine Medaille. Doch auf den letzten Metern zogen noch ein paar Läuferinnen an ihr vorbei. Am Ende wurde es für die Bronzemedaillengewinnerin aus dem vergangenen Jahr Platz fünf mit einer Zeit von 2:08,44 Minuten. „Ich habe mutig die Füße in die Hand genommen und bin nach vorne gegangen“, analysierte sie das Rennen. „Letztendlich hätte ich an ein, zwei Stellen taktisch cleverer laufen können, aber das bringt die Erfahrung. Ich habe dieses Wochenende viel gelernt und Mut und Können bewiesen.“ 

Franziska Blessin war gerade noch ins Starterfeld der Frauen über 60 Meter Hürden gerutscht. Sie zeigte dabei im Halbfinale, dass sie dort definitiv mitlaufen kann und kam mit 8,74 Sekunden in ihrem Lauf auf Platz fünf. Insgesamt bedeutete das Platz 20.