Tübingen. Vor einer Woche hat sie die Bronzemedaille über 1500 Meter bei der Hallen-EM in Torun gewonnen: Hanna Klein ist im Moment die erfolgreichste Athletin der LAV Stadtwerke Tübingen. Heute gibt sie uns einen Einblick in ihren Alltag – an einem typischen Tag in ihrer Vorbereitung. 

7:30 – 8:00 Uhr: Meist stehe ich zu dieser Uhrzeit auf, sofern ich nicht von Marcel, der ein extremer Morgenmensch ist, geweckt werde. Heute habe ich Glück, ich kann „ausschlafen“. Einen Wecker muss ich mir eigentlich nicht stellen, da ich meinen Tagesablauf relativ frei gestalten kann. Den Morgen starte ich gerne ruhig. Ich lese Zeitung, trinke dabei meinen Kaffee, ein absolutes „Muss“ für mich am Morgen und esse am liebsten Müsli. Fast immer füge ich zum Naturjoghurt ein Obst (Bananen, Äpfel, Organgen…), Müsli (Haferflocken, Flakes oder Crunchy), ein paar Nüsse, etwas Hafermilch und Mandelmus hinzu. Heute habe ich beispielsweise Dinkel-Flakes und Crunchy-Müsli miteinander kombiniert und glücklicherweise noch ein paar gefrorene Beeren im Kühlschrank gefunden.

Die Zeit bis zum ersten Training verbringe ich damit, meine To-Do-Liste zu erstellen oder abzuhaken. Manchmal muss ich noch etwas vor- oder nachbereiten, lernen, lesen usw…

10:00- 11:30 Uhr: Etwa zwei bis zweieinhalb Stunden nach dem Frühstück, mache ich mich auf zur ersten Trainingseinheit. Heute laufe ich ca. 50min durch den Tübinger Wald. Ich genieße die ersten Frühlingssonnenstrahlen und die Ruhe. Wenn ich in Tübingen bin, laufe ich fast immer profilreiche Strecken. Das macht mir einfach mehr Spaß und es ist abwechslungsreicher. Heute begegne ich Dieter (Baumann) im Wald, er läuft mir entgegen und begrüßt mich, mit einem: „Lauf nicht so schnell!“ Ich schaue auf meine Uhr, und finde nicht, dass er Recht hat ;-).

11:30 – 13:00 Uhr: Manchmal ist der Kühlschrank, vor allem nach einem Wochenende ganz schön leer. Die Zeit nach der ersten Einheit nutze ich, um einen kleinen Einkauf zu machen. Als Mittagssnack habe ich mir etwas vom Bäcker mitgenommen. Häufig koche ich, wenn ich zweimal am Tag trainiere, erst am Abend, und suche aus diesem Grund meist eine schnelle Alternative am Mittag. Heute stelle ich mal wieder fest, dass das mit dem kleinen Einkauf fast nie hinhaut. Warum sonst quäle ich mich schon wieder mit einer viel zu schweren Einkaufskiste die Treppe hinauf? In diesen Momenten und so auch heute, denke ich ernsthaft über einen Disziplinwechsel nach…

13:00- 16:00 Uhr: Nach dem ich etwas gegessen habe, kann es sein, dass ich ein kleines Powernap brauche. Heute habe ich noch einige Dinge vor dem Laptop zu erledigen. Das geht aber nicht ohne den Energieschub eines schwarzen Tees und den ein anderen Doppelkeks.

16:30 – 18:00 Uhr: Heute habe ich eine zweite, lockere Einheit auf dem Plan. Ich drehe eine kleine Runde im Wald, ca. 30 Minuten. Danach dehne ich mich noch aus und mache noch ein paar Kräftigungsübungen. Schnell bereite ich meinen Pizzateig vor, denn heute Abend habe ich mir die verdient ;-).

19:00 – 20:00 Uhr: Abendessen, Beine hochlegen, manchmal schaue ich einen Film, telefoniere mit Freunden, lese ein Buch oder höre einfach nur Musik…

22:00- 23:00 Uhr: zzzZZZZZZ…

Dies war ein typischer Tag in meiner Vorbereitungsphase.