Rostock. Bei der Jugend-DM an der Ostsee haben Lotta Mage und Nick Thumm sich zum deutschen Jugendmeister der U18 gekrönt. Über 400 Meter Hürden ließ Lotta Mage alle Konkurrentinnen hinter sich und im Speerwurf gewann Nick Thumm mit fast acht Metern Vorsprung.
Lotta Mage hat sich in 61,59 Sekunden die Goldmedaille über 400 Meter Hürden bei der U18 geholt. Schon beim gestrigen Vorlauf hatte sie mit 61,66 Sekunden als Siegerin ihres Vorlaufs die mit Abstand schnellste Vorlaufzeit vorgelegt. Beim Vorlauf hatte es extrem böigen Wind gegeben, deshalb war es kein ganz runder Lauf, „aber trotz den Umstände war es sehr souverän“, berichtet Trainerin Melanie Grimm. „Dann kam natürlich die Nervosität und Aufregung heute dazu.“ Bisher war Lottas beste Platzierung bei einer DM der fünfte Platz. „Unser Ziel war, das besser zu machen und auf jeden Fall mit einer Medaille heimzufahren“, so die Trainerin.
„Klar war sie Jahresschnellste in der U18, aber das war total was Neues.“ Der Favoritenrolle wurde sie aber absolut gerecht und konnte dem Druck standhalten. „Vor dem Endlauf war sie so nervös wie bisher noch nie, aber sie hat ihm standgehalten“, sagt Melanie Grimm. „Auch heute war’s eher technisch ein nicht so gutes Rennen, aber die Zeit war egal. Die Freude bei uns allen ist überwältigend.“ Bereits auf der ersten Rennhälfte hatte sie sich einen guten Vorsprung herausgelaufen, der zwar am Ende kleiner wurde, der Sieg war ihr aber nicht mehr zu nehmen. Nach dem Rennen ging es dann auch noch erstmal zur Dopingprobe.
Als Favorit auf den Titel ging auch Nick Thumm in Rostock im Speerwurf der U18 an den Start. Er hatte die beste Vorleistung vorzuweisen. Im Wettkampf hatte er zu Beginn Probleme mit dem Anlauf, die er dann aber ablegen konnte. Im fünften Versuch warf er den Speer auf 72,51 Meter und krönte sich dann mit einer super starken Weite von 73,55 Metern mit deutlichem Abstand zum deutschen Meister. Bereits sein zweiter Versuch, bei dem der Speer auf über 68 Meter geflogen war, hätte schon zum Titel gereicht. Knapp acht Meter Vorsprung hatte er am Ende auf Platz zwei. Damit hat er auch erneut eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt, was für den Kreis Tübingen demnach auch einen neuen Kreisrekord bedeutet.
Julia Abröll (U18) hat in ihrem Vorlauf am Freitagnachmittag mit einer Zeit von 4:47,70 Minuten den Endlauf über die 1500m erreicht, ist taktisch sehr gut gelaufen und hat als erste von vier Zeitschnellsten im zweiten Lauf das Finale geschafft. Dort lief sie am Samstag in 4:48,05 Minuten auf den neunten Platz. Bereits das Erreichen des Finales war für sie ein toller Erfolg. Deshalb die Bewertung von Athletin und Trainer vor dem Finale am Samstag, dass sie unbefangen und ohne jeglichen Druck ins Rennen der Top-12 gehen konnte. Von Anfang an ging es in flottem Tempo über die ersten beiden Runden, auch bei 1000m konnte sich Julia noch gut im Feld halten. Erst eingangs der letzten Runde zog dann das Tempo nochmals an, so dass sich die ersten Lücken im Feld zeigten. Auch Julia verlor durch diese Tempoverschärfung den Kontakt zur Spitze, schaffte es aber auf den letzten 300 Metern auf Platz neun liegend, zwar ohne direkten Kontakt nach vorne, aber auch ohne Gefahr von ihren Verfolgerinnen, diese Platzierung zu halten. Von Platz elf in der Meldeliste am Ende in guten 4:48,05 min auf Platz neun gelaufen – so ihr Fazit – zeigte sie sich am Ende sehr zufrieden mit ihrem Ergebnis.
Tyrone Wild war am Samstag über 200 Meter am Start, eine deutliche neue persönliche Bestleistung von 22,36 Sekunden (Verbesserung von 24 Hundertstel) reichte dabei aber leider knapp nicht für das Finale. In der Endabrechnung bedeutete das Platz elf. In 11,36 Sekunden sprintete er am Sonntag über 100 Meter ins Ziel und kam damit insgesamt auf den 29. Platz.
Ebenfalls am Sonntag startete Naemi Kehrer (U20) über 100 Meter Hürden im Halbfinale. In 14,42 Sekunden kam sie ins Ziel und verpasste damit hauchdünn das Finale. Nur zwei Hundertstelsekunden fehlten am Ende für den Einzug in den Endlauf.
Hinterlasse einen Kommentar