Tokio. Bei den Olympischen Spielen geht Hanna Klein am Montag über die 1500 Meter an den Start. Nach deutscher Zeit startet sie um 2:35 Uhr in ihren olympischen Wettkampf. Nachdem sie dieses Jahr schon einige Mal gezeigt hat, dass sie in Topform ist, gilt es jetzt, das auch in Tokio zu zeigen.

Nachdem Hanna noch ein Höhentrainingslager in St. Moritz hinter sich gebracht und noch beim Diamond League Meeting in Monaco am Start war, ging es noch in die letzten Wochen der Vorbereitung. „Ich habe noch zwei spezifische Wettkampfprogramme absolviert und jetzt tritt bis Montag die Ruhe ein“, erzählt Hanna.

Am Donnerstag ist sie nun nach Tokio geflogen. Bei der Einreise warten auf die Athleten einige Hürden und viele Stunden Aufenthalt, bis alle Tests und Papiere gecheckt sind. Dieses Wochenende nutzt Hanna nun, um die Gegebenheiten vor Ort anzuschauen.

Am Montag geht sie dann an die Startlinie. „Ich freue mich sehr auf die Spiele, ich fühle mich in guter Form. Ich hoffe, dass alles glatt geht und ich mich gesund fühle. Ich glaube das sind die schwierigsten und wichtigsten Aufgaben“, schätzt Hanna ein. „Ich versuche, so gut wie alles auszublenden, ruhig zu bleiben und bei mir zu bleiben. Dann wenn ich an der Linie stehe, läuft hoffentlich alles von alleine.“

Dass kein Publikum dabei sein wird, ist auch für Hanna ein kleiner Wermutstropfen. „Wenn man sich an vor zwei Jahren erinnert, damals wusste ich, dass auch meine Eltern den Trip geplant hatten nach Tokio. Das mussten sie alles stornieren. Jetzt wo ich dabei bin, wäre es unglaublich schön gewesen auch mit meinen Eltern nach Tokio zu gehen. Vielleicht wären noch andere Freunde und Bekannte mitgegangen. Natürlich fehlt schon die Stimmung, die Atmosphäre. Wenn ich an die WM in London denke, da war das Publikum einfach gigantisch und vielleicht hätte man sich so etwas auch bei den olympischen Spielen erhofft.“

Für ihr Rennen hat sich Hanna vorgenommen, sich ganz auf sich zu konzentrieren. „Ich schätze es, überhaupt die Erfahrung zu machen, im olympischen Dorf zu sein, bei Olympia teilzunehmen. Und ich hoffe, dass die Stimmung im deutschen Haus trotzdem gut und ansteckend ist.“ Zum Ziel genommen hat sie sich keine konkrete Zeit oder eine Platzierung, sondern: „Ich will so gut wie möglich performen, mich taktisch gut anstellen und so weit wie möglich kommen. Es ist Schritt für Schritt und alles andere ergibt sich dann. Ich fühle mich gut und hoffe, dass ich es zeigen kann.“

Hannas Vorlauf überträgt ab 2:35 Uhr am Montag die ARD.