Sindelfingen. Am vergangenen Wochenende haben in Sindelfingen die baden-württembergischen Hallen-Finals der Jugend U18 und U20 stattgefunden. Mit dabei waren einige Tübinger und Tübingerinnen. Für Lotta Mage sprangen zwei Medaillen heraus, Tim Tressel holte Silber im Hochsprung und auch Julia Abröll, Elfie Forstmann und Pia Szymanowski konnten aufs Treppchen laufen.

Für alle Athletinnen und Athleten war es nach einem halben Jahr der erste Wettkampf auf der Bahn. Daher ging es weniger um große Platz- und Zeitvorgaben sondern vorrangig darum, mal wieder Wettkampfluft zu schnuppern.

Lotta Mage hatte in der Vorbereitung auf die Hallensaison eine vierwöchige Krankheitspause. Deshalb ist sie laut ihrer Trainerin Melanie Grimm noch nicht wieder ganz in ihrer alten Form. Trotzdem lief Lotta Mage sowohl  über 200 Meter als auch über 400 Meter auf das Treppchen. Über 200 Meter lief sie am Sonntag in 26,15 Sekunden auf den Bronze-Rang. Am Vortag war sie bereits über 400 Meter am Start und sicherte sich dort in 57,95 Sekunden Silber. Lotta Mage startet seit diesem Jahr in der Altersklasse U20.

Tim Tressel, der in die Altersklasse U18 aufgestiegen ist, trainiert aufgrund der schlechten Hallensituation seit Oktober regelmäßig am Stützpunkt in Stuttgart. Dort kann er regelmäßig seine Paradedisziplin, den Hochsprung, trainieren. Das scheint Früchte zu tragen, denn mit einer Höhe von 1,78m konnte er sich die Silbermedaille sichern. „Er hat gleich seine Bestleistung um gute acht Zentimeter gesteigert und sich sehr über den Vizetitel gefreut“, sagt Trainerin Melanie Grimm. Auch über 60 Meter konnte er  in 7,69 Sekunden seine neue Schnelligkeit zeigen – das war ein guter Einstand in die U18. „Für ihn gilt es weiterhin regelmäßig zu trainieren und dann freuen wir uns auf die Sommersaison.“

Julia Galli erreichte am Sonntag über die 800 Meter den siebten Platz und lief mit 2:31,43min nahe an ihre Freiluftbestleistung heran. Ihre alte Hallenbestleistung konnte sie damit deutlich verbessern.

Am Sonntag starteten drei U18-Mädels über die längere 1500-Meter-Mittelstrecke und konnten sich in dem rein württembergischen Feld sehr gut behaupten. Julia Abröll startete mutig und versuchte, bei der Mitkonkurrentin und Favoritin Bianca Böhnke aus Waiblingen, die ein forsches Tempo anschlug, den Anschluss zu halten. Nach etwa 400 Metern musste sie jedoch abreißen lassen, hatte zu dem Zeitpunkt aber bereits einen ordentlichen Vorsprung auf die weiteren Verfolgerinnen herausgelaufen. Diesen konnte sie im Rennverlauf sogar noch ausbauen, so dass sie in einem für sie zwar einsamen, aber ungefährdeten Rennen in 4:55,41 min auf dem zweiten Platz landete.

Ihren ersten Start über die 1500 Meter absolvierte Elfie Forstmann, die entsprechend kontrolliert das Rennen anging. Sie hielt sich immer im vorderen Bereich der Verfolgergruppe auf und ging auch bei einer Tempoverschärfung der insgesamt Dritt- und Viertplatzierten etwa 400 Meter vor Schluss couragiert mit. 200 Meter vor dem Ziel attackierte sie diese beiden und konnte sich vor der Schlusskurve mit einem ambitionierten Zwischenspurt an die Spitze setzen. Im hochspannenden Endspurt hatte sie dann am Zielstrich die Nase knapp vorne und lief mit 1/100 Sekunde Vorsprung in 5:09,94 min auf den unerwarteten Bronzeplatz. Ein ebenfalls ambitioniertes Rennen zeigte Lena Stehle in ihrem erst zweiten 1500er, sie verbesserte ihre PB um über 10 Sekunden auf 5:19,05 min und erreichte damit den neunten Gesamtplatz.

Pia Szymanowski lief über 1500 Meter in der Jugend U20 in 4:43,37 Minuten auf den Bronzerang.