Mittweida. Mit einem mutigen Rennen hat sich Eva Dieterich bei den deutschen Meisterschaften über 10.000 Meter die Silbermedaille geholt. Dabei hat sie sich außerdem mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 32:17,75 Minuten belohnt. Bei den Männern lief Lorenz Baum auf den siebten Platz mit der zweitschnellsten Zeit seiner Karriere, in 29:50,23 Minuten. Wolfgang Nehring sicherte sich in der Klasse M75 den deutschen Meistertitel über 5000 Meter. 

Im sächsischen Mittweida fand am Samstag die deutschen Langstreckenmeisterschaften statt. Die erste Topplatzierung der LAV Stadtwerke Tübingen an diesem Tag lieferte Wolfgang Nehring: Im Rennen der Senioren über 5000 Meter konnte er sich von seinen Altersklassen-Kontrahenten der M75 deutlich absetzen und mit einem Vorsprung von zwei Minuten zum Titel laufen. Für ihn standen am Ende 22:33,87 Minuten auf der Uhr.

Bei den Frauen gingen mit Eva Dieterich und Hanna Klein zwei Topathletinnen der LAV an den Start. Hanna Klein setzte sich mit Alina Reh an die Spitze des Feldes, auf dem Weg zu einer schnellen Zeit auf den 25 Stadionrunden. Hanna Klein wollte dabei ihrer Trainingskollegin Reh das Tempo vorgeben. Da die Läuferin, die für den SCC Berlin startet, jedoch keinen guten Tag erwischte, musste sie das Tempo etwas drosseln. Trainerin Isabelle Baumann lobte sie dennoch dafür, dass sie trotz der Probleme so tapfer zu Ende lief.

Deutlich besser lief das Rennen für Eva Dieterich. Sie heftete sich an die Fersen von Domenika Mayer (Regensburg) und lief Runde um Runde mit ihr gemeinsam. Zwischendurch ging sie auch nach vorn. Die beiden setzten sich dann im Verlauf des Rennens an die Spitze. Bis in die letzte Runde hinein waren die beiden zusammen, doch auf den letzten 200 Metern konnte Domenika Mayer mit einem starken Schlussspurt davonziehen. Sie gewann in 32:14,34 Minuten vor Eva Dieterich, die sich Silber sicherte. Dabei stellte sie außerdem eine neue persönliche Bestleistung von 32:17,75 Minuten auf.

Im Rennen der Männer schlug eine Gruppe von sechs Läufern ein hohes Anfangstempo an. Dahinter formierte sich eine Verfolgergruppe. Mit dabei waren Lorenz Baum und Silvan Rauscher. Lorenz Baum konnte sich in der Gruppe gut halten, jedoch war es ein unrhythmisches Rennen. „Heute wurden die Beine schon ab der Hälfte schwer, aber hinten raus ging dann nochmal etwas“, sagte Lorenz Baum. In 29:50,23 Minuten blieb er deutlich unter der 30-Minuten-Marke und konnte sich Platz sieben in der Männerklasse (Gesamt-Elfter mit der Klasse U23) erlaufen. Silvan Rauscher musste sich dagegen etwas früher zurückfallen lassen und lief dann sein eigenes Rennen. Er wurde Elfter bei den Männern (Gesamt: 19. Platz) mit einer Zeit von 31:10,92 Minuten.