In unserer Serie stellen wir heute Catrin Stöck vor, die Athletin und Trainerin bei der LAV war. Sie erzählt uns einige spannende Anekdoten und Erinnerungen von ihrer Zeit in Tübingen. 

Wann warst du bei der LAV und was hast du in der LAV gemacht?
Mein Name ist Catrin Stöck. Erst war ich Athletin bei Trainer Dieter Botz (ab 1991) ich glaube da hieß es noch LG Tübingen und sehr bald schon Trainerin in den Jahren 1992-2002. Erst SchülerInnen-Trainerin und später Jugendtrainerin! Meine Lieblingsdisziplinen waren die Würfe, und auch Hürden und Hochsprung mochte ich gern! Allerdings blieben meine Leistungen als Athletin (Kleiner Witz: Dozent an der Uni: Catrin deine Leistung im Hammerwerfen …. Das stoßen manche Frauen (ich wurde jahrelang mit 15m im Hammerwerfen in der Kreisbestenliste geführt!) weit hinter denen meiner Athletinnen und Athleten zurück (Mehrkampf mit Schwerpunkt Weitsprung/Hürden/Diskus), sie waren zum Teil deutsche Spitze und sogar „weltklasse“!

Was ist deine beste Erinnerung an die Zeit in der LAV? 
Meine besten Erinnerungen, tja, das waren wohl die 1000 Donnerstagstrainings im Feuerhägle mit Basketball, Zirkeltraining und danach ab in die Säge zum Angelo, Pizzaessen! Aber auch an tolle Wettkämpfe erinnere ich mich total gern: In der Saison 2001 bin ich mit Peter Rapp gefühlt jedes Wochenende auf einem anderen Qualiwettkampf gewesen erst für die Deutschen Meisterschaften und dann auch für die Quali (2 X 7,65m Weitsprung) für die Junioren WM auf Jamaika! UND … er hat es damals geschafft und qualifizierte sich und ich habe es geschafft trotz vieler Widerstände mitzufahren, welch ein Erlebnis! Und dann natürlich die Trainingslager in Italien und das Schülerleichtathletik-Training!

Was vermisst du am meisten an der LAV?
Ich habe wirklich 10 Jahre meines Lebens der LAV gegeben! Gescherzt habe ich immer darüber, dass mein Hauptberuf Trainerin war und als Hobby habe ich mein Referendariat gemacht! Wir waren schon eine große Gemeinschaft und haben viel gemacht und geschafft! Trotzdem hab ich am Höhepunkt meiner Trainerkarriere die LAV verlassen, weil ich damals umgezogen bin und mich um mein Privatleben gekümmert habe, das es für viele Jahre sehr schwer hatte 😉 Deshalb hab ich die LAV gar nicht vermisst! Ein neues Kapitel hatte angefangen!

Was machst du heute?
Mit meiner Familie (Mann, 3 Kinder und Hund und neuerdings 4 verrückten Hühnern) lebe ich seit 2010 in Homburg (Saar) und bin Lehrerin am Christian von Mannlich Gymnasium für Englisch und Sport! Ich liebe meinen Job und habe neue Herausforderungen gesucht! So bin ich mit einer Schülerinnengruppe meiner AG beim Bundesfremdsprachenwettbewerb „deutscher Meister“ geworden, ein erster Preis, wie bei Jugend trainiert für Olympia, bei dem es über die Landesebene dann auf Bundesebene für ein englisches Theaterstück mächtig Punkte gab! Und in der Pandemie bin ich zur „Bildungsheldin“ im Saarland (mit weiteren zusammen) geworden! Das war ein toller persönlicher Erfolg, denn als Lehrerin oder Lehrer erhält man ja keine Pokale und Medaillen für gute Leistung wie im Sport!

Bist du der Leichtathletik treu geblieben oder hast du eine andere Leidenschaft weiterverfolgt?
Meine beiden Töchter sind vor Corona ziemlich erfolgreich geschwommen, deshalb hat man mich mehr im Schwimmbad gesehen als im Stadion! ABER seit meine Kollegin im letztem Jahr in den Ruhestand gegangen ist kribbelt es bei mir und ich habe seit dem Sommer 2020 die Leichtathletik AG übernommen! Seitdem kommen viele Erinnerungen an die Trainerausbildung in Tailfingen und auch an die vielen Trainingslehrgänge und Trainings in Stuttgart in der damaligen Molli Schäufele Halle wieder hoch! Mal schauen ob ein Trainerinnenjob in Homburg oder im nahegelegenen Zweibrücken nochmal attraktiv wird!

Verfolgst du noch die LAV und ihre Athleten?
Das tue ich tatsächlich aber nicht intensiv! Ich denke aber öfters darüber nach was wohl all meine Athleten und Athletinnen von damals so machen, gerade die Jahrgänge 82-88, denn die stehen ja mittlerweile alle im Berufsleben (oder?) Selbst einige meiner Kolleginnen und Kollegen sind jünger (oh weh).