Der diesjährige Erbe-Lauf steht am Sonntag, 19. September an. Nach einem Jahr in dem der Lauf  nur virtuell stattfand geht es jetzt wieder zurück auf die Straßen Tübingens. Mit dabei ist ein Starterfeld über 10 Kilometer in Topbesetzung mit Olympiateilnehmerinnen. 

Bis zum diesjährigen Erbe-Lauf vergehen nur noch wenige Tage. Am Sonntag geht der diesjährige Stadtlauf in seine 28. Auflage. Mit dem Claim #ontheroadagain kehrt der Lauf nach einem Jahr in dem er nur virtuell stattfand, wieder auf die Straßen Tübingens zurück. Dieses Jahr aber wegen der Pandemie auf einer anderen Strecke als gewohnt: Statt durch die Altstadt führt die Strecke durch das Industriegebiet „Unter dem Holz“ in Derendingen. Außerdem werden keine Zuschauer zugelassen sein: „Das würde unsere Kapazitäten übersteigen“, erklärt Mitorganisator Dieter Baumann, der erst im April wieder bei der Planung eingestiegen ist. Denn der organisatorische Aufwand der Veranstaltung sei höher als sonst. „Es ist zwar kein Lauf mit vielen Teilnehmern, aber weil wir an einem anderen Ort sind als sonst, ist die Planung sehr aufwendig. Bei der gewohnten Strecke in der Stadt weiß vom Helferteam jeder, was er machen muss.“ 750 Teilnehmer dürfen starten. Die werden in Blöcken von jeweils 50 Läufern auf die Strecke gehen. Aber wer nicht vor Ort starten kann, der kann virtuell am Erbe-Lauf teilnehmen. Bereits seit dem 11. September können die Teilnehmer online ihre Zeiten hochladen und einen Nachweis über die gelaufene Strecke hinzufügen. Für jeden gelaufenen Kilometer spendet Erbe 50 Cent an Difäm für das Projekt „Hospiz Tübingen“. Neben dem Hauptlauf über 10 Kilometer gibt es auch Läufe über 5 Kilometer und einen Schülerlauf.

Spannend ist aber auch besonders das Teilnehmerfeld sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern. Bei den Frauen sind mit der Lokalmatadorin und mehrfachen deutschen Meisterin über 1500 Meter und 3000 Meter Hanna Klein und der Münchnerin Katharina Trost (800 Meter) zwei Olympiateilnehmerinnen mit am Start. Auch die für den SCC Berlin startende Alina Reh wird mit dabei sein. Für sie ist es einer der ersten Wettkämpfe nach längerer Verletzungspause. Bereits am vergangenen Wochenende hat sie bei einem 10-Kilometer-Lauf in Herzogenaurach gezeigt, dass sie wieder richtig gut in Form ist. In 32:30 Minuten lief sie dort auf Rang acht. Ihre Bestzeit liegt bei 31:39 Minuten. Mit dabei wird auch die 40 Jahre alte Kenianerin Grace Momanyi sein. Auch die vielfache deutsche Meisterin auf der Langstrecke, Sabrina Mockenhaupt-Gregor, wird am Start sein. „Das ist schon ein Frauenfeld, das ist schon was Tolles“, sagt Dieter Baumann. „Ich denke Alina Reh ist schon die Favoritin, aber auch Hanna Klein und Katharina Trost.“

Auch bei den Männern kann es am Sonntag schnell werden. Simon Boch hat sich angekündigt. Der Regensburger ist in diesem Jahr im Alleingang die Olympianorm im Marathon gelaufen (2:10:48 Stunden) und war nur nicht in Tokio am Start, weil drei andere Läufer schneller waren. Ebenfalls am Start wird der 18 Jahre alte Kenianer James Mutuku sein, der in Nairobi eine schnelle Zeit über 3000 Meter Hindernis gelaufen ist. Mit Peter Bol (1:44:11 über 800 Meter) wird ein schneller Australier am Start sein, der pandemiebedingt in Tübingen weilt. „Ich bin gespannt, was er als 800-Meter-Läufer auf den 10 Kilometern laufen kann“, sagt Dieter Baumann. Torben Dietz vom SSV Ulm, der bereits den Nikolauslauf in Tübingen gewinnen konnte, wird ebenfalls mit von der Partie sein. Und der Lokalmatador Robert Baumann macht beim Erbe-Lauf seinen Einstieg nach einer Verletzung im Sommer. Neben ihm werden sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen die gesammelten Läufer der LAV am Start sein, wie man es beim Erbe-Lauf mit den vielen Läufern in Blau gewohnt ist. „Hoffentlich nur einmal halb virtuell und halb auf der Straße und nächstes Jahr hoffentlich wieder durch die Stadt“, blickt Dieter Baumann nach vorn.

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