Belgrad. Die beiden Tübinger Topathleten mischen in der Weltspitze mit. Hanna Klein hat sich über 3000 Meter bei der Hallen-WM in starker Verfassung gezeigt und mit dem elften Platz und als schnellste Europäerin die Top 10 nur knapp verpasst. Gregor Traber qualifizierte sich souverän für das Halbfinale über 60 Meter Hürden, erwischte dort aber nicht den perfekten Lauf und schied als Siebter in seinem Lauf aus. 

Bei den Hallen-Weltmeisterschaften in Belgrad haben sich die beiden Tübinger Topathleten Hanna Klein und Gregor Traber der internationalen Konkurrenz gestellt. Bereits am Freitagabend stand Hanna Klein im Finale der Frauen über 3000 Meter. In einem Rennen mit vielen Positionswechseln und einigen Runden, in denen Hanna Klein den etwas weiteren Weg über Bahn zwei nehmen musste, hielt sie sich aber durchgängig in der Mitte des Feldes auf und konnte das Tempo gut mitgehen. Auf den letzten Runden zog die Spitze mit den äthiopischen und kenianischen Läuferinnen aber nochmals an. Hanna Klein fiel daraufhin etwas zurück, biss sich aber durch und konnte in 8:48,73 Minuten die viertbeste Zeit ihrer Karriere erreichen. „Es war ein sehr schwieriges Rennen. Ich hatte jede Runde was zu tun, Positionskämpfe, mal nach innen, mal nach außen. Vielleicht hätte ich ein bisschen Kraft sparen können, wenn ich von Anfang an weiter vorne gewesen wäre“, sagte Hanna Leichtathletik.de. „Mir fehlen noch ein paar Rennen und ich brauchte das Rennen, um Selbstvertrauen zu tanken.“ Für Hanna Klein endet damit die Hallensaison und die 28-Jährige wird sich auf die Sommersaison mit der EM in München und der WM in Eugene in einem Trainingslager in den USA vorbereiten.

Gregor Traber hatte in dieser Saison noch nicht das perfekte Rennen erwischt und trotzdem schnelle Zeiten auf die Bahn gebracht. Auch im Vorlauf bei der Hallen-WM lief es nicht ganz rund: Mit dem Start war der deutsche Meister nicht ganz zufrieden. Trotzdem qualifizierte er sich als Dritter seines Vorlaufs in 7,63 Sekunden souverän für das Halbfinale. Dort wollte er es dann nochmal besser machen und mehr Risiko gehen. Doch der Plan ging nicht auf: An die erste Hürde kam er nach seiner Selbsteinschätzung zu nah heran und verdrehte sich. Das auf der kurzen Strecke aufzuholen ist kaum möglich. Seine Zeit von 7,67 Sekunden reichte nicht für den Einzug ins Finale. Als Siebter seines Halbfinales war dort für ihn Endstation. „Ich bin enttäuscht und wütend. Aber trotzdem froh und stolz, dass ich mich der Konkurrenz gestellt habe“, sagte Gregor nach dem Lauf Leichtathletik.de. „Für den Sommer nehme ich wichtige und lehrreiche Erfahrungen mit. Es war immerhin eine Hallen-WM, das Halbfinale war für mich das Finale und ich bin stolz, dass ich mich im internationalen Vergleich mit den Jungs messen konnte.“