München. Souverän haben sich Hanna Klein und Gregor Traber in den Vorrunden bei den European Championships präsentiert.
Gregor Traber ist da, wenn es zählt: In seinem Vorlauf erwischte er auf der Bahn eins einen guten Start und setzte sich damit direkt an die Spitze des Feldes. Im Ziel streckte er die Faust nach oben – es war ein Befreiungsschlag nach einer bislang schwierigen Saison. Knapp über seiner Saisonbestleistung sprintete nach 13,69 Sekunden ins Ziel.
„Es ist jetzt einiges abgefallen an Belastung“, sagte Gregor Leichtathletik.de. „Die Zeit ist nicht der Oberwahnsinn, ist im Bereich meiner Saisonbestzeit, aber natürlich deutlich über Bestzeit. Aber man kann nur das erwarten, was man bisher geleistet hat, ich erwarte da keine Wunder. Ein bisschen ist noch drin, das glaube ich schon. Ich gehe jetzt in die Analyse mit meinem Trainer und schaue, wo ich die Zeit liegen gelassen habe. Wenn ich vorne schon mehr Schwung ins Rennen reinbekomme, geht es auch noch schneller. Es ging mir hier auch ums Genießen und ich will den Leuten auch zeigen, wie schön der Hürdensprint ist. Es geht bei einer Heim-EM auch darum, dass wir deutschen Hürdensprinter und Hürdensprinterinnen Präsenz zeigen. Es soll ja auch die nächsten Jahre noch etwas nachkommen.“
Das Halbfinale von Gregor Traber über 110 Meter Hürden findet am Mittwoch um 20:54 Uhr statt. Das Finale ist der Abschluss des dritten Wettkampftages der EM um 22:22 Uhr.
Hanna Klein ließ in ihrem Vorlauf über 1500 Meter am Dienstagmorgen nichts anbrennen und hielt sich von Anfang an in der Spitze des Feldes auf. Aus der Zielkurve kommend, lag sie noch auf Platz vier. Auch der hätte für die direkte Qualifikation für das Finale am Freitag bedeutet. Aber auch auf der Zielgeraden blieb Hanna aktiv und sicherte sich als Dritte ihres Vorlaufs mit Saisonbestleistung von 4:03,46 Minuten ihren Finalstartplatz. „Es war eins der besten Rennen, die ich je gemacht habe“, sagte sie Leichtathletik.de nach ihrem Vorlauf. „Ich bin unglaublich glücklich, dass ich jetzt im Finale stehe. Ich habe mich direkt vorne einsortiert, wollte mich nicht einkeilen lassen. Ich habe gespürt, es ist ein guter Zug im Rennen, dadurch konnte ich frei laufen. Als ich gemerkt habe, ich bin vorne mit dabei, konnte ich rausnehmen. Im Finale wird es ein Pokerspiel. Die europäische Spitze ist so eng beisammen, da ist alles möglich. Ich freue mich sehr auf das Finale.“
Am Freitag geht es im EM-Finale um 20:45 um die Medaillen über 1500 Meter der Frauen.
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