Ihr unwiderstehlicher Schlussspurt hat Hanna Klein den ersten internationalen Einzel-Titel in ihrer Karriere beschert. Bei der Hallen-Europameisterschaft in Istanbul hat sie mit neuer persönlicher Bestleistung von 8:35,87 Minuten Gold über 3000 Meter geholt. Ihr persönlicher Triumph war gleichzeitig ein deutscher Doppelerfolg: Silber holte sich nur knapp hinter ihr Konstanze Klosterhalfen (8:36,50 Minuten). „Ich bin einfach nur happy“, sagte Hanna Klein nach dem Wettkampf.

Ihren Vorlauf hatte Hanna Klein bereits souverän gewonnen. Kraft hatte sie dabei auch gespart, denn sie machte keine Tempoarbeit und beschleunigte erst gegen Ende des Rennens. So hatte sie noch genug Körner für das Finale und das sollte sich auszahlen. Es schien zunächst, als wiederholten sich die deutschen Meisterschaften. Konstanze Klosterhalfen übernahm nach einem Kilometer die Führung und beschleunigte, Hanna Klein folgte ihr. Zunächst war das Feld auf Kurs zu einer Zeit über neun Minuten. Dass die beiden Deutschen deutlich mehr in den Beinen und der Lunge haben, hatten sie bereits mehrfach in diesem Winter gezeigt. Kontinuierlich steigerten Hanna Klein und Konstanze Klosterhalfen das Tempo. Dem konnte nur die Britin Melissa Courtney-Bryant folgen. Doch auf den letzten Runden musste auch sie abreißen lassen. Konstanze Klosterhalfen zog weiter an der Spitze an, Hanna Klein blieb dran.

Auf den letzten 200 Metern attackierte Hanna Klein dann auf der Gegengeraden und zog an ihrer Teamkollegin vorbei. Für ihren Schlussspurt ist die Tübingerin bekannt, auch die deutsche Rekordhalterin Klosterhalfen konnte ihm bei der EM nichts entgegensetzen. Trotz einem etwas langsameren Anfangstempo lief Hanna Klein nicht nur zum Titel, sondern auch zur neuen persönlichen Bestleistung.

„Ich habe eigentlich erwartet, dass es etwas schneller wird, aber nach dem ersten Kilometer wurde es dann ja auch gut schnell“, sagte Hanna Klein. „Ich habe mich einfach nur darauf konzentriert dranzubleiben und dann meine Chance im Endspurt zu nutzen. Das was ich bei den deutschen Meisterschaften noch nicht so gut zeigen konnte, konnte ich jetzt zeigen. Ich habe mich gut gefühlt und bin happy, dass ich das so gut umsetzen konnte und wir Platz eins und zwei in Europa sind.“

Hier geht es zu den Live-Ergebnissen.

Hier kann man das Rennen noch einmal ansehen.

 

Bilder: Screenshots Livestream Allathletics.tv/European Athletics

 

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