Der Deutsche Leichtathletik Verband (DLV) hat kürzlich bekanntgegeben, welche Athleten für das Jahr 2022 in die unterschiedlichen Bundeskader berufen worden sind. Auch vier LAV-Athlet*innen sind darunter. Neben den beiden Olympia-Teilnehmern Hanna Klein (1500 Meter) und Gregor Traber (110m Hürden), die erneut in den Perspektivkader berufen wurden, sind auch wieder zwei Nachwuchs-Talente der LAV mit dabei. Lotta Mage, die dieses Jahr deutsche U-18 Jugendmeisterin über 400 Meter Hürden geworden ist und Nick Thumm, der deutscher Jugendmeister der U18 im Speerwurf wurde. Beide sind 2022 im DLV-Nachwuchskader U20. Die beiden jungen Athleten hatten ein sehr erfolgreiches Jahr 2021, auf das wir jetzt noch einmal gemeinsam zurückblicken wollen. Den Anfang macht Nick Thumm.

Nick, du hast dieses Jahr Titel um Titel abgeräumt. Du bist deutscher Meister, süddeutscher Meister und baden-württembergischer Meister geworden und wieder in den Bundeskader berufen worden. Wie schätzt du selbst das Jahr ein?

Ja, das Jahr 2021 war aus sportlicher Sicht wirklich gut. Aber es lief nicht alles glatt, Corona hat Training und Wettkampf nicht einfach gemacht und eine Sprunggelenksverletzung hat mich kurzfristig ausgebremst.

Deutscher Meister in der U18 ist ein großer Titel – wie war der Wettkampf in Rostock für dich?

Natürlich ist man bei solch wichtigen Wettkämpfen immer etwas nervös, ich musste mich in den Wettkampf „reinarbeiten“. Aber mit dem fünften Versuch habe ich meine Sicherheit zurückgewonnen und mit dem letzten Wurf habe ich nicht nur den Meistertitel gewonnen, sondern auch noch eine neue Bestleistung geworfen.

Lotta Mage und Nick Thumm nach ihrem Titelgewinn bei der Jugend-DM in Rostock.

 

Welcher Wettkampf war dieses Jahr dein bester, an den du dich gerne erinnerst – egal ob von der Platzierung, vom Wettkampfverlauf oder von der Weite?

Natürlich war das die DM in Rostock. Mit neuer Bestleistung von 73,55 Metern Deutscher Meister zu werden, war schon toll.

„Ich wollte dieses Jahr unbedingt über 70 Meter werfen und dieses Ziel habe ich klar erreicht.“

Welcher Wettkampf lief dieses Jahr eher nicht so gut und warum?

Zum Vergessen war ein Wettkampf in Reutlingen. Den musste ich wegen Problemen mit dem Sprunggelenk abbrechen.

Welches Ziel hattest du dir für dieses Jahr gesetzt und hast du es erreicht?

Ich wollte dieses Jahr unbedingt über 70 Meter werfen und dieses Ziel habe ich klar erreicht.

Das Jahr war wieder einmal von Corona geprägt – trotz deiner starken Leistungen kam es deshalb nicht für dich zu einem internationalen Einsatz. Hättest du dir den Start im Nationaltrikot gewünscht?

Na klar, im Nationaltrikot zu starten, ist ja was Besonderes. Anstatt der Jugend-EM in Rieti gab es aber vom DLV eine Ersatzveranstaltung in Ruhpolding.

Du hast früher auch mal andere Disziplinen gemacht, bist jetzt aber ganz auf den Speerwurf fokussiert. Was fasziniert dich an der Disziplin?

Das Faszinierende am Speerwurf ist das Zusammenspiel von Kraft und Technik – und Speerwerfen macht halt einfach Spaß!

Du hast dich in den vergangenen Jahren immer weiter gesteigert, Kreisrekord um Kreisrekord und Titel um Titel abgesahnt und die 70 Meter schon deutlich übertroffen. Welche Ziele hast du für das kommende Jahr – dann bist du ja im ersten Jahr U20 und der Speer wird etwas schwerer?

Jetzt muss ich mich erstmal mit dem 800g-Speer anfreunden und dann möchte ich natürlich die Quali für die Jugend-U20-WM (Anm.: geplant vom 2. bis 7. August in Cali, Kolumbien) werfen.